Stadtradeln war wieder ein voller Erfolg

„Auch dieses Jahr wurde das Mindelheimer Stadtradeln von der Bevölkerung toll angenommen“, freut sich das Organisationsteam aus Simone Kühn (Klimamanagerin), Peter Miller (Sprecher des Radteams) und Karl Geller (Radverkehrsbeauftragter). Dabei gab es im Vergleich zum Vorjahr zwei wichtige Rekorde. Zum einen steigerte sich die Zahl der Teilnehmenden auf über 600 und zum anderen wurde das Vorjahresergebnis bei der zurückgelegten Strecke nochmals kräftig überboten.

Insgesamt 122.280 Kilometer legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den drei Aktionswochen zurück, was für mehr als drei Erdumrundungen gereicht hätte. "Man macht sich im Alltag zu wenig Gedanken, wie viel jetzt schon in und um Mindelheim geradelt wird - und das bei wirklich nicht immer optimalen Bedingungen“, wie der Radverkehrsbeauftragte Karl Geller meint. Das beginnt schon beim Wetter, das in den drei Wochen durchaus mal ziemlich kalt und regnerisch war. Doch auch bei vermeintlich schönem Wetter und Sonnenschein blies den Radlerinnen und Radlern zum Teil heftiger Wind entgegen. Dies hielt jedoch insgesamt 12 Fahrer nicht davon ab, im dreiwöchigen Aktionszeitraum jeweils über 1000 Kilometer zurückzulegen.

Dem Organisationsteam geht es aber nicht nur um die gefahrenen Kilometer, sondern ebenso um die vermiedenen Autofahrten.  Denn das Stadtradeln ist eine Veranstaltung des Klimabündnisses, eines 1990 ins Leben gerufenen Zusammenschlusses von mittlerweile über 2000 Städten, Kreisen, Gemeinden, Bundesländern und NGOs in ganz Europa. Deshalb werden heuer zum ersten Mal nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den meisten Kilometern, sondern auch die ersten drei Personen, die im Aktionszeitraum die meisten Fahrten mit dem Rad zurückgelegt haben, ausgezeichnet.

Was die Organisatoren zusätzlich besonders freut, ist zum einen die Integration des Stadtradelns ins betriebliche Gesundheitsmanagement einiger Betriebe und Behörden sowie die rege Beteiligung der Mindelheimer Bildungseinrichtungen, insbesondere der Kitas. Dort gelingt es gut, die Eltern zum Mitmachen zu motivieren. „Für uns ist das ein ganz wichtiger Baustein im Bereich Klimaschutz, wenn die Kinder von klein an daran gewöhnt werden, dass das Fahrrad das Mobilitätsmittel der Wahl in einer an sich flachen und immer noch relativ kleinen Stadt wie Mindelheim ist“, meint Klimaschutzmanagerin Simone Kühn dazu. Die schädlichsten Abgasmengen entstehen bei Autos schließlich bei Kurzfahrten. Jede mit dem Fahrrad zurück gelegte Strecke ist damit Klimaschutz und angewandter Gesundheitsschutz in einem, weil man sich selbst bewegt und eben diese Abgase vermeidet.

Beim Stadtradeln handelt es sich aber auch um ein Stück gelebte Demokratie, eröffnet es doch jedem Teilnehmer über eine App seine Fahrwege aufzeichnen zu lassen, womit Planer sehen, wo viel und wo wenig mit dem Rad gefahren wird. Zudem kann man über die im Stadtradeln integrierte Funktion RADar auch Problemstellen aktiv melden. Insgesamt zehn solcher Meldungen gingen beim Organisationsteam diesmal ein. „Zusammen mit den Meldungen der Vorjahre bekommt das Radteam so einen ziemlich guten Überblick, was und wo es den Mindelheimer Radlerinnen und Radlern unter den Nägeln brennt“, so Peter Miller, Leiter des Radteams, das sich übrigens auch als Bürgerbeteiligungsteam versteht. Man kann dort gerne auch außerhalb des Stadtradelns aktiv werden, z.B. bei sogenannten offenen Teamsitzungen, zu denen jeder eingeladen ist. Diesem Zweck dient auch immer die Eröffnungsfahrt am 1. Mai, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen können, um Anregungen z.B. an Mitfahrende aus dem Stadtrat übermitteln zu können. Auch in den nächsten Jahren beginnt das Stadtradeln in Mindelheim gleichzeitig mit der bundesweiten Kampagne am 1. Mai. Und auch vom Bund bekommt man jedes Jahr die Meldung, dass sich wieder mehr Gemeinden und mehr Menschen an der Aktion beteiligt haben bzw. beteiligen werden. Das gilt auch für 2025.  Das Klimabündnis spricht deshalb gerne von der größten Demo Deutschlands.

Die Stadt Mindelheim freut jedenfalls sich über so viel Zuspruch und lädt die Gewinnerinnen und Gewinner stellvertretend für alle anderen zu einer kleinen Feierstunde am Dienstag, 22. Juli um 17 Uhr ins Rathaus ein. Diese erhalten vorab noch eine Einladung.

Das Organisationsteam der Stadt bedankt sich bei allen Teilnehmenden ganz herzlich und freut sich auf die nächste Runde ab 1. Mai 2026.