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Das südlich von Mindelheim gelegene Gernstall wurde zusammen mit den Ortsteilen Unggenried, Vogelhäuser und St. Georgenberg 1971 nach Mindelheim eingemeindet, gehörte aber bereits seit langer Zeit als Filiale zur Pfarrei St. Stephan in Mindelheim. 2005 hatten Gernstall und Unggenried zusammen 149 Bürger. Erstmals wird der Ort 1295 im Zusammenhang mit einem Tausch eines Wirtschaftshofes erwähnt, als dieser von den Schwiggern von Mindelberg auf die Mindelheimer Augustiner-Eremiten überging. Als Besonderheiten besitzt Gernstall die Kapelle "Zu den Sieben-Schmerzen-Mariens" aus dem 18. Jh. und eine Weihermühle, die schon 1616 bekannt war. Neben den großen Fischweihern Unggenrieds ist die dortige Kapelle, die dem hl. Franz von Paula geweiht ist, eine Besonderheit des Ortsteils. In der 2. Hälfte des 18. Jh. war sie Ziel einer regen Wallfahrt. An den Kapellenbau westlich anschließend, stand das ehemalige Eremitenhaus. Der Ort "Vogelhäuser" besteht aus zwei Gehöften, die südlich des Waldstückes Tiergartens liegen. |